Nachteile in der Zeitarbeit? 7 Mythen im Check

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Wer krank wird, wird entlassen? Es gibt zahlreiche Mythen und Unwahrheiten über Nachteile in der Zeitarbeit. Wir klären auf, was wirklich stimmt!

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Mythos 1: Zeitarbeit ist zeitlich immer befristet

Der bekannteste Mythos und vermeintliche Nachteil der Zeitarbeit besagt, dass es dort nur befristete Stellen gibt. Doch auch wenn der Name es vermuten lässt, trifft diese Aussage nur in knapp zehn Prozent der Fälle zu. Über 90 Prozent aller Zeitarbeitsnehmer sind unbefristet festangestellt, ganze 89 Prozent davon sind als Vollzeitkräfte langfristig tätig.

Mythos 2: Zeitarbeit bietet keinen Kündigungsschutz

Genau wie jeder andere Arbeitnehmer unterliegen auch Zeitarbeiter dem ganz normalen Kündigungsschutz und können sich nach sechs Monaten auf die gesetzlich vorgegebenen Bedingungen berufen. Auch Zeitarbeitsunternehmen müssen sich bei einer Kündigung an tarifliche oder gesetzliche Fristen halten.

Mythos 3: Zeitarbeitende sind nicht in Festanstellung

Da Leiharbeiter bei ihrem Arbeitgeber ganz normal angestellt und auch rechtlich gleichgestellt sind, gelten genau die gleichen Bedingungen wie in regulären Beschäftigungsverhältnissen. Das betrifft auch Sozialversicherung, bezahlten Urlaub und Lohnfortzahlung bei Krankheit. Wie genau das Prinzip funktioniert, erklären wir auf unserem Blogbeitrag: Was ist Zeitarbeit?  

Mythos 4: Zeitarbeitende werden häufiger entlassen

Auch nach ihrem Einsatz werden Zeitarbeiter nicht einfach so entlassen. Ziel des Leiharbeitsunternehmens ist es, nach Beendigung des Auftrags direkt eine Neuanstellung für den Arbeitnehmer zu finden. Da über 90 Prozent aller Mitarbeitenden einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben, wird der Lohn weiter ausgezahlt – unabhängig davon, ob eine neue Arbeitsstelle gefunden wurde oder nicht. Du möchtest gerne wissen, welche Vorteile Zeitarbeit für dich bieten kann? Dann schau bei unserem Blogartikel vorbei: Vorteile der Zeitarbeit .

Mythos 5: Zeitarbeitende verdienen schlecht

Für Leiharbeitende gelten Mindestlöhne, die über dem Durchschnitt liegen und regelmäßig in Tarifverhandlungen neu bestimmt werden. Dazu profitiert ein Großteil der Arbeitenden von Tarifverträgen mit stufenweise gestaffelten Branchenzuschlägen und erhält aufgrund von „Equal Pay“ nach einer bestimmten Zeit im Betrieb ein gleichwertiges Gehalt wie Stammmitarbeitende.

Mythos 6: Zeitarbeitende haben schlechte Arbeitsbedingungen

Ein Nachteil der Zeitarbeit? Von wegen! Auch Berufe aus der Zeitarbeitsbranche sind vollwertige sozialversicherungspflichtige Anstellungsverhältnisse. Dazu zählen auch Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Kündigungsschutz. Laut Bundesagentur für Arbeit sind 62 Prozent der Arbeitnehmer auch ein Jahr nach Beschäftigungsbeginn noch sozialversicherungspflichtig angestellt. Übrigens: mit 25 bis 30 Urlaubstagen liegt der Urlaubsanspruch deutlich über der gesetzlichen Mindestanforderung.

Mythos 7: Unternehmen nutzen Leiharbeiter, um zu sparen

Tatsächlich wird Zeitarbeit hauptsächlich als Flexibilitätsinstrument von Unternehmen genutzt, um Auftragsspitzen, Urlaubszeiten oder Personalengpässe zu bewältigen. Natürlich gibt es auch in dieser Branche schwarze Schafe, die ihre Arbeitnehmer leider weiterhin ausbeuten und rechtliche Schlupflöcher ausnutzen. Doch laut einer Umfrage spielen für nur 15 Prozent aller Unternehmen auch die Kosten der Leiharbeiter eine Rolle.

Hast du etwas Neues gelernt oder kennst noch weitere Mythen? Schreib uns gerne einen Kommentar!

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